Aludosen sammeln muss sich lohnen

Ich wohne in Brisgi, einer grossen Wiese mit drei Blöcken am Stadtrand von Baden. In der Nähe gibt es einen Discounter. Wenn dort Redbull als Aktion angeboten wird, so kaufen dies viele junge Leute, vergnügen sich auf der Wiese und lassen die Aludosen einfach liegen. Der Discounter kennt keine Rücknahme.

In Deutschland gilt Dosenpfand, Euro 0,25 pro Dose. Dafür werden Abfallkörbe durchwählt. Zwar funktioniert so das Recycling. Andererseits, es ist entwürdigend und wirtschaftlich ineffizient. Die Lösung liegt irgendwo in der Mitte. Dazu gehört Verantwortungsbewusstsein der Verbraucher.

Ein Discounter kann Sammelbehälter aufstellen, den Platz dafür einkalkulieren. Der Preis für die Verwertung von sortenreinen Alu ist 50% höher als von Mischmetall. Es gibt Blechdosen und andere Verpackungen, die da nichts zu suchen haben. Dennoch müsste der Annahmepreis doppelt so teuer, damit die Logistik funktioniert. Das wäre aber weit weniger als das Pfand in Deutschland.

Redbull wurde dazu angeschrieben, keine Antwort, auch den Discountern scheint das egal zu sein. Müssen wir immer Gesetze schaffen? Einfach die Preise erhöhen, so viele Hersteller hat es nicht. Wäre das ein Kartell?
zurfluh.de/kartell

Meiner Meinung nach nicht, es bedeutet Kostenwahrheit, die in der Kalkulation offen gelegt wird. Doch statt die Preise zu kalkulieren, verlangen wir Preise, die der Kunde zahlen möchte. Das bedeutet, gewisse Dinge sind überteuert, andere zu günstig und dies nur aufgrund von Nachfrage. Mieten in Ballungszentren gegenüber Randgebieten sind ein gutes Beispiel, dass Kosten immer weniger zählen.

Doch wir müssen uns klar werden, das die Rohstoffe wertvoll sind und unbedingt gesammelt werden sollten. Ebenso, dass Arbeit menschenwürdig sein soll und nicht im Abfall gewühlt werden darf.

Zur Situation mit der Aludosensammlung hatte ich bei folgenden Unternehmen Informationen eingeholt.
Genossenschaft Igora, Thalwil